Oft gestellte Fragen

Wir haben für Sie einige Ant­worten auf Fragen gesammelt, die uns regel­mäßig erreichen oder auf­grund aktu­eller Ereig­nisse immer wieder auf­kommen. Für einen bes­seren Über­blick haben wir die Fragen grup­piert. Falls Sie keine zufrie­den­stel­lende Antwort auf Ihre Frage finden, zögern Sie nicht uns anzu­sprechen! Tele­fon­nummer und E‑Mailadresse finden sie auf unserer Kon­takt­seite.

Über Qualitätsmerkmale von Olivenöl

Woran erkennt man gutes Olivenöl?

‘Gutes’ Oli­venöl ist natürlich auch Geschmacks­sache. Sind raf­fi­nierte Oli­venöle geschmacklos, so hat jedes native Oli­venöl einen eigenen Geschmack. Dieser hängt von der Oli­ven­sorte ab, vom Ernte- und Ver­ar­bei­tungs­zeit­punkt, der Qua­lität der Ern­te­arbeit und ganz wesentlich auch vom Ver­ar­bei­tungs­prozess, also der Ölmühle. Darüber hinaus spielt natürlich ganz grund­legend die Qua­lität der Frucht die Haupt­rolle. Eine schlecht arbei­tende Ölmühle kann zwar die besten Oliven noch zu schlechtem Öl ver­ar­beiten, anders­herum natürlich nicht aus kranken oder stark oxi­dierten Früchten her­vor­ra­gendes Öl gewinnen.
Ein gutes Oli­venöl sollte fruchtige Noten haben, keine Fehler wie Ran­zigkeit auf­weisen, auch eine bittere Geschmacks­kom­po­nente haben (Poly­phenole!) und eine deut­liche Schärfe im Abgang, wenn man es pur verkostet.

Kann man selber die Qualität von Olivenöl testen?

Wer sich für Oli­venöle inter­es­siert kann das Geschmacks­emp­finden schulen. Ver­kosten sie jedes Oli­venöl pur. Bei einer Tem­pe­ratur um 28 Grad Celsius ent­falten sich die Aromen. Gießen sie 15ml Oli­venöl in ein kleines Glas, decken sie dieses ab und erwärmen sie es in der Hand eine kurze Weile. Öffnen sie nun den Deckel und riechen sie zunächst. Riecht es nach reifen Früchten? Oder Grasig? Pro­bieren sie nun, bewegen das Öl im Mund ein wenig, etwas Luft dazu, schmecken… Öl, das ranzig oder modrig schmeckt darf man gerne aus­spucken, ansonsten schlucken: Kratzt es tief im Rachen, bleibt etwas Herbes? Das ist ein gutes Zeichen…

Woher kommt gutes Olivenöl?

Grund­sätzlich von einem ver­ant­wor­tungsvoll arbei­tenden Landwirt, der zu einer guten Ölmühle geht oder diese im besten Fall selbst betreibt. In ver­schie­denen Ländern und Regionen werden unter­schied­liche Oli­ven­sorten angebaut. Das ist dann wieder Geschmacks­sache. Man findet gute Oli­venöle in allen pro­du­zie­renden Ländern. Aber eben auch schlechte.

Was bedeutet nativ extra?

Nativ bedeutet bei Spei­seölen kaltgepresst/kaltextrahiert. Die Oli­ven­öl­ver­ordnung der Euro­päi­schen Union hat den Bereich der Oli­venöle noch wei­ter­gehend defi­niert. Nativ extra ist die höchste Güte­klasse für Oli­venöle. Oli­venöle dieser Güte­klasse dürfen geschmacklich keine Fehler auf­weisen, müssen unter 27 Grad Celsius her­ge­stellt werden und müssen bestimmte Grenz­werte bei einer che­mi­schen Analyse unterschreiten.

Wie muss gutes Olivenöl schmecken?

Ein gutes Oli­venöl sollte fruchtige Noten haben, keine Fehler wie Ran­zigkeit auf­weisen, auch eine bittere Geschmacks­kom­po­nente haben (Poly­phenole!) und eine deut­liche Schärfe im Abgang, wenn man es pur verkostet.

Kann man gutes Olivenöl am Geschmack erkennen?

Ein gutes Oli­venöl sollte fruchtige Noten haben, keine Fehler wie Ran­zigkeit auf­weisen, auch eine bittere Geschmacks­kom­po­nente haben (Poly­phenole!) und eine deut­liche Schärfe im Abgang, wenn man es pur verkostet.

Muss Olivenöl bitter schmecken?

Meine per­sön­liche Meinung: Ja, unbe­dingt! Ein scharfes, bit­teres Oli­venöl hat in der Regel einen hohen Poly­phe­nol­gehalt, bleibt lange frisch und ist gesund. Aller­dings muss man ein bisschen auf­passen. Wenn bei der Ernte und in der Ölmühle nicht sorgsam gear­beitet wurde kann ein bit­terer Geschmack auch durch viele Blätter zwi­schen den Früchten her­rühren. Ist das Öl bitter, aber gar nicht scharf und schmeckt nicht frisch spricht das dafür.

Muss Olivenöl scharf sein?

Es sollte auf jeden Fall auch eine Schärfe wahr­nehmbar sein.

Welche Farbe hat gutes Olivenöl?

Die Farbe von Oli­venöl ist wenig aus­sa­ge­kräftig. Sie sollte im Spektrum goldgelb bis tiefgrün sein.

Was bedeutet sortenrein?

Für sor­ten­reine Oli­venöle wurde nur eine Oli­ven­sorte verarbeitet.

Was bedeutet jahrgangsrein?

Oftmals findet man in den Super­markt­re­galen Oli­venöle, die ein Ver­schnitt ver­schie­dener Jahr­gänge sind. Bei einem jahr­gangs­reinen Öl ist das nicht so.

Was bedeutet erzeugerrein?

Übli­cher­weise werden Oli­venöle feil­ge­boten, die aus vielen Quellen ver­schnitten wurden. Manche kommen aus ver­schie­denen Ländern, einige aus nur einer Region. Erzeu­gerrein bedeutet aber, dass hier nur die Oliven eines Anbauer ver­wendet wurden.

Was bedeutet kaltgepresst?

Die meisten Oli­venöle werden heute nicht mehr durch das Pressen der Früchte her­ge­stellt. Das Pressen wurde durch das Zen­tri­fu­gieren des erzeugten Oli­ven­breis ersetzt. Man spricht hier von Kaltextraktion.

Was ist Frühöl?

Als Frühöl bezeichnet man Oli­venöle, die aus unreifen Früchten gewonnen wurden. Die grünen Oliven wurden früh geerntet, bevor sie reifen und erst lilafleckig und dann schwarz werden konnten. Ein Frühöl schmeckt meist gra­siger und etwas herber.

Über das Kaufen und Aufbewahren von Olivenöl

Wo kauft man gutes Olivenöl?

Achten sie beim Kauf auf Trans­parenz in Ern­te­zeit­punkt, Her­kunft und Qua­lität. Man findet im gut sor­tierten Bio­fach­handel, in manchen Reform­häusern, beim Oli­ven­öl­spe­zi­al­händler oder bei uns im Onlineshop gute Olivenöle.

Sollte man Olivenöl aus dem Urlaub mitbringen?

Kommt darauf an. Oftmals wird man als Tourist, der ver­meintlich keine Ahnung hat, in den Mit­tel­meer­ländern veräppelt.

Sollte man Olivenöl direkt beim Erzeuger kaufen?

Wer einen ver­ant­wor­tungsvoll arbei­tenden Bio Oli­ven­bauern kennt und diesem ver­traut – ja bitte! Für alle anderen bieten wir erzeuger‑, sorten- und jahr­gangs­reine Bio Oli­venöle in geprüfter Qua­lität im Ölkännchen Shop.

Sollte man Olivenöl direkt von einer Ölmühle kaufen?

Auch das ist eine Frage des Ver­trauens… Ölmühlen kriegen oftmals als Bezahlung ihrer Tätigkeit vom Oli­ven­bauern einen Anteil des pro­du­zierten Öls. Dies wird dann in großen Tanks gelagert, teil­weise nach Qua­lität sor­tiert. In jedem Fall sollte man darauf achten, dass die Ölmühle und das gekaufte Oli­venöl bio­zer­ti­fi­ziert sind.

Was kostet gutes Olivenöl?

Gutes Oli­venöl hat seinen Preis. Auch wenn in Tests immer wieder mal ein Aldi oder Lidl Oli­venöl gewinnt, ist dies nicht das was wir unter gutem Oli­venöl ver­stehen. Ein acht­samer Umgang mit dem Land, den Oli­ven­bäumen den Men­schen, die bei der Ernte helfen sowie eine qua­li­täts­si­chernde, scho­nende Ver­ar­beitung und Lagerung sind sehr auf­wändig und kos­ten­in­tensiv. Der Preis hängt aber natürlich auch von der Han­dels­kette ab. Wie­viele Zwi­schen­händler sind invol­viert? In der Regel findet man in einem deut­schen Geschäft gutes Bio Oli­venöl nicht unter 18 Euro je Liter.

Muss gutes Olivenöl teuer sein?

Es kann nicht billig sein. Ein acht­samer Umgang mit dem Land, den Oli­ven­bäumen den Men­schen, die bei der Ernte helfen sowie eine qua­li­täts­si­chernde, scho­nende Ver­ar­beitung und Lagerung sind sehr auf­wändig und kos­ten­in­tensiv. Der Preis hängt aber natürlich auch von der Han­dels­kette ab. Wie­viele Zwi­schen­händler sind invol­viert? In der Regel findet man in einem deut­schen Geschäft gutes Bio Oli­venöl nicht unter 18 Euro je Liter.

Ist teures Olivenöl gut?

Man findet durchaus auch durch­schnitt­liche, alte oder schlechte Oli­venöle zu einem hohen Preis. Achten sie auf Trans­parenz hin­sichtlich Ern­te­zeit­punkt, Oli­ven­sorte, Her­kunft. Idea­ler­weise ist die Qua­li­täts­analyse veröffentlicht.

Wie lange hält Olivenöl?

Beim Altern wird Oli­venöl milder. Die fruch­tigen Noten ver­lieren sich, die Schärfe nimmt ab. Irgendwann wird es dann ranzig. Bewahren sie ihr Oli­venöl dunkel auf, an einem nicht warmen Ort und ver­schließen sie den Deckel nach dem Öffnen (Sau­er­stoff reagiert mit dem Öl). In der Regel sind poly­phe­nol­reiche Oli­venöle länger haltbar.

Ist junges oder altes Olivenöl besser?

Beim Altern wird Oli­venöl milder. Die fruch­tigen Noten ver­lieren sich, die Schärfe nimmt ab. Vielen Men­schen sind ganz frische Öle zu extrem, Oli­ven­öl­lieb­haber schätzen diese aber.

Wie sollte Olivenöl gelagert werden?

Bewahren sie ihr Oli­venöl dunkel auf, an einem nicht warmen Ort und ver­schließen sie den Deckel nach dem Öffnen (Sau­er­stoff reagiert mit dem Öl).

Ist trübes oder flockiges Olivenöl schlecht?

Oli­venöl wird bei Kälte fester. Es können sich regel­recht Klümpchen bilden. Bei Zim­mer­tem­pe­ratur nor­ma­li­siert die Kon­sistenz wieder. Das ist OK. Ein unfil­triertes Oli­venöl ist trübe. Durch den höheren Anteil an Schweb­stoffen ist es weniger qua­li­täts­stabil. Ver­brauchen sie es schnell!

Ist Olivenöl aus Flaschen oder Kanistern besser?

Bei rich­tiger Lagerung der Fla­schen (dunkel) ver­trauen wir diesen mehr. Glas gibt keine Geschmacks­stoffe oder che­mische Sub­stanzen an das Öl ab.

Warum darf Olivenöl nicht in Plastikbehältern aufbewahrt werden?

Oli­venöl kann che­mische Sub­stanzen wie Weich­macher aus Kunst­stoffen aufnehmen.

Über Olivenöl aus Biologischem Anbau

Warum haben die kretischen Ölkännchen Partner keine Verbandszertifizierung wie Demeter oder Bioland? 

Die Gründe dafür sind viel­fältig. Zunächst mal sind Ver­bands­zer­ti­fi­zie­rungen gar nicht ver­breitet auf Kreta. Beim Gespräch mit einem Oli­ven­bauern darüber und über die Demeter Dün­ge­vor­gaben (inklusive Kuhhorn) brach dieser in Lachen aus: ‘Hier gibt es doch gar keine Kühe.’

Der Bio Oli­ven­anbau auf Kreta braucht nicht viel. Die Bäume schaffen es ohne Wasser- und Dün­ger­zugabe. Will man die Ertrags­menge opti­mieren, wird mit ent­spre­chenden bio­zer­ti­fi­zierten Düngern geholfen, bewässert und die Bäume müssen zur rechten Zeit beschnitten werden.

Einsatz von Insektiziden im Biologischem Anbau

Das größte Problem stellt in den meisten Jahren die Oli­ven­fliege dar. Wie hoch die Popu­lation ist hängt vom Wetter ab. Auf­grund des flä­chen­de­ckenden Anbaus von Oliven auf der gesamten Insel, ver­breitet sich die Oli­ven­fliege dann sehr schnell.

Das kleine Biest legt ihre Eier in die Oliven und wenn der Nach­kömmling die Olive ver­lassen hat, hat diese ein Loch, ist ver­letzt und es beginnt noch am Baum ein Oxi­da­ti­ons­prozess der Frucht.

Diese ver­letzten Früchte beein­träch­tigen den Geschmack des Oli­venöls und können zu Fehl­noten führen.

Die Oli­ven­fliege wird im kon­ven­tio­nellen Oli­ven­anbau durch Insek­tizide, die auf Blätter und Früchte gesprüht werden, wirksam bekämpft. Im Bio­anbau machen wir das natürlich nicht. Hier werden ent­weder selbst­ge­baute Fallen mit Lock­stoffen oder Phe­ro­mon­fallen, die teils die gleichen Insek­tizide wie im kon­ven­tio­nellen Anbau beinhalten, ein­ge­setzt. Die Gifte haben dann aller­dings keinen Kontakt mit dem Baum und den Früchten. Somit haben Früchte und ent­spre­chend das Oli­venöl keine Rück­stände dieser Substanzen.